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Western von Gestern: Das erste Atomkraftwerk im Iran sollte von Siemens kommen | Capital+

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Die US-Importzölle auf Spielwaren drücken die Gewinne von Herstellern wie Mattel und Hasbro. Um das Weihnachtsgeschäft zu retten, erhöhen viele Anbieter die Preise oder reduzieren den Inhalt ihrer Produkte

Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Importzölle machen US-Spielzeugfirmen zu schaffen und drohen, ihnen das wichtige Weihnachtsgeschäft zu verhageln. Um Gewinneinbußen infolge der Zölle einzugrenzen, greifen die Hersteller von Spielwaren, die Handelsriesen wie Walmart, Target und Amazon beliefern, zu kreativen Maßnahmen. Neben Preiserhöhungen, wie sie Barbie-Hersteller Mattel bereits angekündigt hat, reduzieren sie die Zahl der Zubehörteile, entfernen Batterien aus elektronischen Spielsachen und vereinfachen die Verpackung. Das heißt für Eltern: Sie müssen für das Spielzeug letztendlich tiefer in die Tasche greifen.

Spielzeug ist in den USA eine der wichtigsten Kategorien im Weihnachtsgeschäft. Das Analysehaus Adobe Analytics hatte für die vergangene Saison Online-Ausgaben für Spielwaren in Höhe von 8,1 Mrd. Dollar geschätzt. Ein Pauschalzoll von 30 Prozent auf chinesische Importe schmälert in diesem Jahr die Gewinne der Hersteller. Die Zölle treffen Firmen wie Hasbro und Mattel besonders hart. Einem Branchenverband zufolge stammen 80 Prozent der in den USA verkauften Spielwaren aus China.

Die Auswirkungen auf die Produkte sind konkret. Der Anbieter von Lernspielzeug Popular Playthings etwa verkleinert ein magnetisches Kuchenset, das auf Amazon verkauft wird. Die Magnete sind schwächer, die Verpackung billiger und einer von zwei ursprünglich geplanten Tellern wurde gestrichen. Gleichzeitig steigt der Preis von 29,99 Dollar auf 34,99 Dollar. „Ursprünglich sollte es mit zwei Tellern geliefert werden, damit zwei Kinder gleichzeitig Kuchen essen können”, sagte Firmenchef Jason Cheung in einem Interview. „Nun serviert ein Kind, während das andere essen kann.“ Es sei immer noch ein Mehrspielermodus, aber zu geringeren Kosten. „Der ursprüngliche Artikel wäre besser gewesen“, fügte Cheung hinzu.

Auch andere Hersteller reagieren: Basic Fun!, das 40 Prozent seines Umsatzes in Nordamerika über Amazon erzielt, bietet Händlern an, die Batterien aus den Verpackungen seiner elektronischen Spielzeuge zu entfernen. „Der Verbraucher wird entweder mehr bezahlen oder weniger Wert erhalten“, sagte Firmenchef Jay Foreman.

„Man verprellt die Kinder“

Einige Unternehmen suchen nach alternativen Lösungen. MGA Entertainment, Hersteller der Bratz- und L.O.L. Surprise!-Puppen, verlagert seine Lieferketten aus China, was allerdings ein kostspieliges Unterfangen ist. Zudem dauert es neun bis zwölf Monate, um kostensenkende Änderungen an Spielzeug vorzunehmen, wie Firmenchef Isaac Larian erklärte. „Aber wir können nicht die Magie aus der Schachtel nehmen“, sagte er. „Zu starke Kostensenkungen zerstören den Spielwert des Spielzeugs, und man verprellt die Kinder.“ Hasbro hat nach eigenen Angaben seine Brettspiele „Candy Land“ und „Operation“ überarbeitet, um Kosten zu senken.

Besonders groß ist der Druck für Firmen, die stark vom Online-Händler Amazon abhängig sind. ECR4Kids, ein Anbieter von Schul- und Kita-Bedarf, erzielt nach eigenen Angaben weit über die Hälfte seines Umsatzes im Großhandel mit Amazon. „Wir sind sehr an Amazon gebunden“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Lee Siegel. Er könne daher keine wesentlichen Änderungen an den Produkten vornehmen. Das Unternehmen reduziert jedoch die Farb- und Modellvarianten und setzt auf eine effizientere Verpackung. Solche Effizienzbemühungen habe es schon vor den Zöllen gegeben, sagte Siegel. „Aber jetzt hat man wirklich keine Wahl mehr.“

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